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MULTI-MAREX Kick-Off am 4. und 5. Juni 2024

Aktualisiert: 7. Aug.

Das Auftakttreffen von MULTI-MAREX, das am 4. und 5. Juni am GEOMAR in Kiel stattfand, nahm die Entstehung von Extremereignissen und deren Auswirkungen auf die Küstengemeinden im Mittelmeerraum in den Fokus. „Das Neue an unserem Ansatz ist das sogenannte Co-Design, also die gemeinschaftliche Entwicklung der Forschung zusammen mit den betroffenen Gemeinden“, erläutert die Koordinatorin des Verbundprojektes Professorin Heidrun Kopp. „Wir arbeiten vor Ort mit den lokalen Behörden, Bürgermeisterämtern, Schulen und anderen zivilen Organisationen zusammen. Somit fließen lokale Kenntnisse und historische Erfahrungen in unsere Forschung ein. Dies ist entscheidend, um die Auswirkungen auf die Küstengemeinden abschätzen zu können und die Bevölkerung optimal über Schutzmechanismen zu informieren und sie in den Aufbau von Frühwarnsystemen einzubinden“.


Gruppenfoto MULTI-MAREX (© GEOMAR)


Das Mittelmeer ist die beliebteste Urlaubsregion der Deutschen. Obwohl wenig bekannt unterliegen viele Regionen des Mittelmeerraumes einem hohen Risiko für Naturkatastrophen, einschließlich Erdbeben und Tsunamis. Um das erforderliche Handlungswissen zur Bewältigung von Georisiken für Urlauber:innen und Anwohner:innen bereitzustellen, etabliert des Verbundprojekt MULTI-MAREX ein Reallabor im Mittelmeer. Die Arbeiten werden u.a. auf der griechischen Insel Santorini in der Ägäis durchgeführt. Bis zu 2 Millionen Urlauber:innen, darunter viele aus Deutschland, besuchen Santorini jährlich. Wegen seiner exponierten Lage ist es immer wieder von Naturgefahren betroffen. Für Deutschland sind diese Arbeiten nicht nur wegen der zahlreichen Urlauber:innen am Mittelmeer von Bedeutung, sondern auch um die Forschungsansätze auf die deutschen Küsten zu übertragen. Diese sind ebenfalls von Naturgefahren wie Sturmfluten oder Küstenerosion betroffen. „Ziel unseres Projektes ist es, konkrete Empfehlungen zur Bewältigung von Naturkatastrophen bereitzustellen, damit sowohl Urlauber als auch Anwohner oder Behörden wissen, wie sie handeln müssen“, ergänzt Kopp.


In Kiel kamen nun erstmals alle Forschenden und Partnereinrichtungen des Projekts zusammen. Das Verbundtreffen bot eine einzigartige Plattform für den Austausch von Fachwissen und die Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Diskutiert wurde auch inwiefern der Transfer von Wissen und technologischen Entwicklungen im engen Austausch mit den anderen Projekten von mareXtreme in die Gesellschaft gelingen kann. Professorin Heidrun Kopp äußerte sich positiv über den Meilenstein: "Das erste Verbundtreffen markiert den Beginn einer spannenden Reise, auf der wir gemeinsam das Verständnis für marine Extremereignisse und Naturgefahren vertiefen werden. Wir sind gespannt auf den Austausch mit unseren Projektpartnern und Stakeholdern, um dieses wichtige Ziel zu erreichen."

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