

Marine Extreme und Transformation an Küsten - skalenübergreifende Ansätze und Wege zur Anpassung
METAscales ziel unter der Leitung von Gabriel David (Technische Universität Braunschweig) darauf ab, Multiskalen-Modelle für die Vorhersage mariner Extremereignisse wie Stürme und Sturmfluten und deren sozioökonomische Auswirkungen zu entwickeln.
Was treibt uns an?
Küstenräume und -gesellschaften sind durch den Klimawandel und menschliche Aktivitäten großen Risiken ausgesetzt. Extremereignisse wie Stürme, Sturmfluten, Starkregen, Überschwemmungen und Hitzewellen stellen einzeln oder als gemeinsam auftretende Ereignisbündel große Herausforderungen für die Menschen an der Küste dar. Diese Ereignisse, die auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen auftreten sowie deren Auswirkungen sind schwer vorherzusagen. Wir müssen diese Auswirkungen verstehen und einen Umgang mit ihnen finden, um die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Küstengemeinschaften beim Umgang mit Naturgefahren aus dem Meer zu sichern und zu stärken.

Unser Ziele
METAscales zielt darauf ab, die Resilienz von Küstengemeinschaften zu stärken. Um dieses Ziel zu verwirklichen arbeiten wir gemeinsam an den folgenden Themen:
•Erstellen, validieren und auswerten von Klimadaten, aus Computermodellen, die verschiedene räumliche und zeitliche Skalen abdecken, um zukünftige, marine Extremereignisse ortspezifisch besser zu bewerten und zeitnah vorherzusagen. •Aus dem Vergleich von zukünftigen, marinen Extremen mit historischen Daten und aktuellen Beobachtungen leiten wir sich verändernde Risiken für Küstenregionen ab, einschließlich deren Einfluss auf Küstengemeinden, kritische Infrastruktur und Landnutzung. •Aus den sich veränderten Wirkungen entstehen Bedarfe in Anpassung an zukünftige Extremereignisse – im Bereich Küsten- und Katastrophenschutz – sowie an übergeordnete politische Entscheidungen und Managementstrategien zur Minderung der Risiken, die wir adressieren wollen. •Anwendbare und übertragbare Strategien zur nachhaltigen Umsetzung von Katastrophenschutz und Frühwarnung möchten wir in zwei Reallaboren an der Küste gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort entwickeln, erproben und partizipativ bewerten. •Die transdisziplinäre Zusammenarbeit unterstützt den Aufbau eines Netzwerks von Akteuren, Experten und Wissenschaffenden zur gemeinsamen Bewältigung der Herausforderungen.

Wie erreichen wir das?
Wir nutzen modernste Technologien und Methoden, um die Auswirkungen extremer Ereignisse auf Küstensysteme zu untersuchen. Dazu gehören Beobachtungssysteme, ozeanographische Modelle, Datenanalysen und Satellitenbildinterpretationen.
Alternative Strategien im Küstenschutz, naturbasierte Maßnahmen, Sedimentmanagement, Konzepte in der Raumnutzung vor und hinter dem Deich, adaptive Entwässerungskonzepte sowie angepasste Strategien im Katastrophenschutz und für Frühwarnsysteme werden gemeinsam entwickelt und zu Anpassungs- und Bewältigungsstrategien integriert.
Unser transdisziplinärer Ansatz verbindet die Arbeit mit Akteuren und Gemeinden an den Küsten und berücksichtigt interdisziplinäre Kooperationen, die sicher stellt, dass naturwissenschaftliche, ingenieurwissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven konstruktiv zusammenwirken.

Erwartete Ergebnisse
-
Multi-skalige Modelle: Entwicklung und Validierung multi-skaliger Modelle zur Vorhersage mariner Extremereignisse.
-
Sozioökonomische Analysen: Detaillierte Analysen der sozioökonomischen Auswirkungen und Empfehlungen zur Risikominderung.
-
Adaptive Strategien: Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Anpassung an marine Extremereignisse und zur Erhöhung der Resilienz.
-
Kooperation und Netzwerke: Stärkung der Zusammenarbeit und des Austauschs zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zur gemeinsamen Bewältigung der Herausforderungen.

Aktuelles
Verbundpartner
-
AG Küstengeologie und Sedimentologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
-
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland, Landesverband Bremen e.V.
-
Institut für Geographie und Geologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
-
Institut für Meereskunde, Klimamodellierung, Universität Hamburg
-
Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung, Universität Stuttgart
-
Leichtweiß-Institut, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
-
Ludwig-Franzius-Institut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
-
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Kontakt
Weiterführende Links
-
Pressemitteilung zum Projektstart: "Küstenschutz: Innovationen alleine reichen nicht"
- Pressemitteilung zum ersten Verbundtreffen: "METAscales: Ein neues Kapitel in der Küstenforschung"
- Projektseite Hydrologie und Flussgebietsmanagement
- Projektseite Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau
